Wie viel Budget sollte Ihr Unternehmen für Marketing einplanen?
In der heutigen digitalen Welt ist es wichtiger denn je, mit dem richtigen Marketingbudget zu arbeiten. Doch wie viel sollte man investieren? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Benchmarks für Marketingausgaben es gibt, wie sich diese je nach Branche unterscheiden und worauf Sie bei Ihrer eigenen Budgetplanung achten sollten.
Was ist ein Marketingbudget?
Ein Marketingbudget umfasst alle Ausgaben, die ein Unternehmen tätigt, um sein Produkt oder seine Dienstleistung zu bewerben. Dazu zählen unter anderem:
- Werbeanzeigen (online & offline)
- Content-Produktion (z. B. Videos, Blogartikel)
- Agenturkosten
- Tools und Software (z. B. für E-Mail-Marketing)
- Events und Messen
Das Budget wird üblicherweise als Prozentsatz vom Gesamtumsatz oder vom Umsatz eines bestimmten Produkts berechnet.
Durchschnittliche Marketingbudgets nach Branche
Branche / Situation | Marketingbudget (in % des Umsatzes) |
---|---|
Unternehmensdurchschnitt (alle Branchen) | 7,5 % – 8 % |
B2B (Industrie, Dienstleistungen) | 2 % – 5 % |
B2C (Retail, E-Commerce) | 5 % – 10 % |
CPG (Schnelldrehende Konsumgüter) | 15 % – 20 % |
Pharma / Healthcare | Bis zu 14 % |
Start-ups / Scale-ups (Wachstumsphasen) | 15 % – 25 % |
Große Markenunternehmen | 8 % – 10 % |
Tipp: Start-ups und neue Produkte benötigen in der Regel ein höheres Marketingbudget, da die Bekanntheit erst aufgebaut werden muss.
Budget pro Produkt: Was ist sinnvoll?
Je nach Produkttyp kann das ideale Marketingbudget stark variieren:
- Fast Moving Consumer Goods (FMCG): 15 % – 25 % des Produktumsatzes
- Pharmazeutika (nach Markteinführung): 10 % – 20 %
- Technologie & Software: 20 % – 40 % im ersten Jahr, danach 10 % – 20 %
- Premium-Nischenprodukte: 5 % – 15 %
Faustregel für Produkt-Launches: Planen Sie im ersten Jahr 20 % – 40 % des geplanten Umsatzes für Marketing ein.
Wie sollte das Budget aufgeteilt werden?
Die „60/40-Regel“ gilt heute als Best Practice:
- 60 % des Budgets in Branding investieren (langfristiger Markenaufbau)
- 40 % in Performance-Marketing (direkte Leads oder Umsatz)
Zusätzlich fließt im Durchschnitt über 60 % des gesamten Budgets in digitale Kanäle.
Einflussfaktoren auf die Höhe des Marketingbudgets
- Wachstumsziele: Wer schnell wachsen will, muss mehr investieren.
- Margenstruktur: Niedrige Margen lassen weniger Spielraum für Marketing.
- Wettbewerbsdruck: Je stärker die Konkurrenz, desto höher der Werbedruck.
- Vertriebsmodell: Direktvertrieb (D2C) benötigt mehr Marketing als z. B. OEM-Modelle.
- Bestehende Brand Assets: Eine starke Marke reduziert Akquisekosten.
Schritt-für-Schritt: So planen Sie Ihr Marketingbudget richtig
- Ist-Quote messen: Wie viel Prozent Ihres Umsatzes fließen derzeit in Marketing?
- Mit Benchmarks vergleichen: Wie steht Ihr Unternehmen im Branchenvergleich da?
- Zielwerte festlegen: Welches Wachstum streben Sie an? Welche Quoten wären dafür notwendig?
- Budget simulieren: Spielen Sie verschiedene Szenarien durch (z. B. +2 %, +5 % Budget).
- Aufteilung definieren: Starten Sie mit 60/40 Branding vs. Performance, passen Sie laufend an.
Fazit
Ein durchdachtes Marketingbudget ist kein Kostenblock, sondern eine Investition in Wachstum. Mit den richtigen Benchmarks und einer klugen Verteilung des Budgets stellen Sie sicher, dass Ihre Marke sichtbar wird und Umsatz generiert. Nutzen Sie diese Zahlen als Orientierung und passen Sie sie individuell an Ihre Situation an.